Der PLWS-Blattfeuchtesensor wurde speziell entwickelt, um die thermische Masse und das Strahlungsverhalten eines echten Pflanzenblattes nachzuahmen. Diese Funktion gewährleistet eine möglichst realistische Feuchtigkeitsmessung – ein Schlüsselfaktor für ein integriertes Pflanzenkrankheitsmanagement.
Die Funktionsweise ist einfach: Wenn die Pflanze nass ist, ist auch der Sensor nass. Wenn die Pflanze trocken ist, bleibt der Sensor trocken. So wird der aktuelle Blattnässe-Zustand exakt erfasst – ohne manuelle Kalibrierung oder Farbbeschichtung wie bei älteren Sensormodellen.
Wie funktioniert der Blattnässesensor?
Der Sensor misst die dielektrische Konstante an seiner Oberfläche.
Da Wasser (ε = 80) und Eis (ε = 5) eine deutlich höhere Konstante als Luft (ε = 1) haben, kann der Sensor die Anwesenheit oder Abwesenheit von Feuchtigkeit zuverlässig bestimmen.
Die Auslesung erfolgt automatisch in definierten Intervallen. So lässt sich die Dauer der Blattnässe lückenlos dokumentieren – ein kritischer Parameter zur Vorhersage von pilzlichen Krankheiten wie z. B. Peronospora, Botrytis oder Apfelschorf.
Installation im Feld
Der Sensor wird direkt im Blätterdach der Pflanze installiert – entweder an einem Ast, Trieb oder in unmittelbarer Nähe der Kultur. Typische Anwendungsbereiche sind der Weinbau, Obstbau und Gemüsebau.
Technische Daten des Blattnässesensors (PLWS)
Messzeit: 10 ms
Versorgungsspannung: 3,3 V
Genauigkeit: empfindlich bis auf einen Tropfen
Betriebstemperatur: –10 °C bis +60 °C
Lebensdauer: über 2 Jahre Dauerbetrieb
Sensorgröße: Ø 72 mm × 1 mm
Kabellänge: 2,5 m (Standard)
Anschluss: 3,5 mm Klinkenstecker